In einem Filmstudio entstehen fünf tableaux vivants nach berühmten kunstgeschichtlichen Porträts. Von einem weiblichen Filmteam unterstützt, nimmt die Regisseurin die Rolle der Porträtierten ein, eignet sich die Bilder an und deutet diese um. Der Akt des An- und Umkleidens, der Selbstpositionierung und des Positioniertwerdens sowie der des Arrangierens wird durch das weibliche Reenactment rekontextualisiert. Eine Schleife wird gebunden, an einem Ärmel gezupft, ein Fuß in die richtige Stellung gerückt. Den Arm in die Hüfte gestützt, richtet die Porträtierte und gleichzeitig Porträtierende ihren ruhigen Blick auf die Kamera. Sie ist Malerin und Modell, ist Beobachterin ihres eignen Blicks und weiß um jenen von außen. Ein Film über Strumpfhosen, Tüll und den Prozess der Verwandlung. (Angela Queins)