junges dokfest A38-Produktions-Stipendium Kassel-Halle

Das junges dokfest: A38-Produktions-Stipendium Kassel-Halle schlägt die Brücke zum jungen Publikum. Die Auswahlkommissionen des 39. Kasseler Dokfestes haben 21 Arbeiten aus dem Festivalprogramm nominiert – vornehmlich aus der Sektion junges dokfest. Darüber hinaus sind in der Vergabejury drei Jugendliche vertreten, die beurteilen werden, ob der jeweilige Film ein junges Publikum anspricht. Mit dem Stipendium wird das Ziel verfolgt, künstlerischen Film- und Mediennachwuchs zu fördern und gleichzeitig den Dokumentarfilm einem jungen Publikum nahezubringen. 

Das Stipendium wird von den langjährigen Kooperationspartnern des Kasseler Dokfestes, Werkleitz – Zentrum für Medienkunst, der Medienanstalt Sachsen-Anhalt und der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien vergeben. Die vier „Paten“ stehen für die Förderung kultureller filmischer Werke, für Medienkunst wie auch für die Vermittlung von Medienkompetenz. Das rund zweimonatige Stipendium ist mit bis zu 4.000 € Unterhalts- und Reisekosten ausgestattet. Dem*der Preisträger*in stehen darüber hinaus für die Produktion einer audiovisuellen Arbeit bei Werkleitz – Zentrum für Medienkunst in Halle Sachleistungen von bis zu 4.000 € in Form von modernstem HD-Produktionsequipmentsowie die entsprechende technische Betreuung und logistische Beratung zur Verfügung. Der*die Stipendiat*in kann das Thema der Arbeit frei wählen, wobei das neue filmische Werk gerade das junge Publikum interessieren und begeistern sollte. Im besten Fall ist es zudem für die künstlerisch medienpädagogische Arbeit mit Jugendlichen einsetzbar. 

Weitere Informationen unter: www.werkleitz.de

Jury 2022

Emerson Culurgioni studierte Kunst und Design an der FU Bozen und an der HGB Leipzig. Die kritische und interdisziplinäre Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen steht im Zentrum seiner künstlerischen Praxis. Er ist Mitbegründer des Künstler*innenkollektivs „Filmische Initiative Leipzig“ und nahm an der Professional Media Masterclass für künstlerischen Dokumentarfilm an der Werkleitzgesellschaft in Halle teil. Die daraus entstandenen Filme „Leuna“ und „Habitat“ wurden auf international gezeigt. Seit Anfang 2018 arbeitet er am experimentellen Dokumentarfilm „La Duna“.

Sebastian Mulder erforscht in seinen preisgekrönten Filmen die Beziehungen zwischen Mensch und Natur und den Einfluss der Technologie auf diese Beziehungen. Er schloss sein Studium an der Universität der Künste in Utrecht mit seinem Film „Nature: All Rights Reserved (2016)“ ab. 2021 feierte „NAYA - Der Wald hat tausend Augen“ bei Hot Docs Premiere und gewann das A38-Produktions-Stipendium beim Kasseler Dokfest 2021. Darüber hinaus unterrichtet Sebastian im Fotomuseum FOAM sowie im Filmmuseum Eye in Amsterdam und leitet dort Film- und Fotografie-Workshops und Führungen. Er ist auch als Gastdozent an der Universität der Künste in Utrecht tätig.

Christian Klisan, geboren 1977, studierte Kultur- und Medienpädagogik in Merseburg. Nach seinem Abschluss 2005 arbeitete er zwei Jahre in der Projektarbeit als freischaffender Medienpädagoge und Filmschaffender, u.a. für die Kulturstiftung des Bundes und die Bundeszentrale für politische Bildung. Seit 2007 ist er für die Medienanstalt Sachsen-Anhalt tätig und gestaltet dort das Projekt „Medienmobil”.

Armin Ruda studierte Politikwissenschaft, Englisch und Öffentliches Recht bevor er zuerst als Journalist, dann auch als Geschäftsführer und Chefredakteur im lokalen Fernsehsender INTV tätig war. Seit 1997 leitet er den Offenen Kanal in Kassel. Er ist außerdem Vorsitzender des Bundesverbandes Bürgermedien (BVBM) und war bereits als Juror für verschiedene Filmfestivals und Wettbewerbe tätig. An der Universität Kassel unterrichtet Armin Ruda das Praxisseminar „Grundlagen des Videojournalismus“.

Lisa Haidari ist 18 Jahre alt und besucht die 13. Klasse der Herderschule in Kassel. Sie verbringt viel Zeit mit Malerei und dem Sekantekollektiv. Im Zusammenhang mit Filmen interessiert sie sich vor allem für deren Analyse.

Justina Koukal liebt es, sich von Dokumentarfilmen an die schönsten Orte der Welt führen zu lassen und in andere Kulturen und Traditionen einzutauchen, sich weiterzubilden und andere Perspektiven einzunehmen.

Lena Landwehr ist 18 Jahre alt und geht in die 13. Klasse der Jacob-Grimm-Schule in Kassel. Kunst war schon immer ihre große Leidenschaft und neben Malerei und Architektur interessiert sie sich ebenfalls für Filme. Hierbei faszinieren sie die Machart und die Entstehungswege der Filme von der Idee bis zur endgültigen Umsetzung. Außerdem fasziniert sie, dass im Endeffekt jede*r Zuschauer*in einen völlig subjektiven Eindruck vom Film bekommt.

Preisträger*innen

2021 Sebastian Mulder: NAYA - Der Wald hat Tausend Augen

2020 Juliana Fanjul: Silence Radio

2019 Ben Voit: Nacht Ueber Kepler 452b

2018 Elisa Jule Braun: Killing Four Birds With One Arrow

2017 Reber Dosky: Radio Kobanî

2016 Benjamin Kahlmeyer: Eisen

2015 Khaldiya Jibawi: Another Kind of Girl

2014 Guido Hendrikx: Escort

2013 Patrick Richter: Neununddreißig

2012 Marc Schmidt: De Regels van Matthijs

2011 Léo Médard: Tao m'a dit…

2010 Kara Blake: The Delian Mode

2009 Hannes Lang: Leavenworth, WA

2008 Joanna Rytel: To Think Things You Don’t Want to

2007 Anne-Kristin Jahn: Generation Model

2006 Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier: Kopfende Haßloch

2005 Curtis Burz: VIRGINia

2004 Britt Dunse: Norden

2003 Benny Nemerofsky Ramsay: Live to tell

2002 Oliver Husain: Q

2001 Florian Thalhofer: Korsakow Syndrom