junges dokfest A38-Produktions-Stipendium Kassel-Halle

Das junges dokfest: A38-Produktions-Stipendium Kassel-Halle richtet sich an Nachwuchsfilmemacher*innen, die mit ihrer Arbeit ein junges Publikum ansprechen. Die Stipendiatin/der Stipendiat soll in ihrem/seinem Werdegang unterstützt und ermutigt werden, ein neues filmisches Werk zu konzeptionieren und zu realisieren. Das Thema des neuen Films kann frei gewählt werden, sollte jedoch möglichst einen regionalen Bezug haben. Das neue filmische Werk sollte ein junges Publikum interessieren und begeistern. Im besten Fall ist es zudem für die künstlerisch-medienpädagogische Arbeit mit Jugendlichen einsetzbar.

Aus dem Festivalprogramm werden bis zu 20 Filme für das Stipendium nominiert. In der Vergabejury sind neben dem/der Gewinner*in des Vorjahres sowie der Preisstifter drei Jugendliche vertreten, die mitbeurteilen werden, ob der jeweilige Film auch ein junges Publikum anspricht.

Das Stipendium wird von den langjährigen Kooperationspartnern Kasseler Dokfest, Werkleitz – Zentrum für Medienkunst, der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) und der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) vergeben. Die vier „Paten“ stehen für die Förderung kultureller filmischer Werke, für Medienkunst wie auch für die Vermittlung von Medienkompetenz. Das Stipendium ist mit 4.000 € Unterhalts- und Reisekosten ausgestattet. Der Preisträgerin/dem Preisträger stehen darüber hinaus für die Produktion der audiovisuellen Arbeit bei Werkleitz – Zentrum für Medienkunst in Halle Sachleistungen von bis zu 4.000 € in Form von modernstem HD-Produktionsequipment (Kamera, Schnittplatz etc.) sowie die entsprechende technische Betreuung und logistische Beratung zur Verfügung. (Weitere Informationen dazu unter: www.werkleitz.de)


Von den Unterhalts- und Reisekosten werden nach dem Festival 2.000 € direkt ausgezahlt. Die anderen 2.000 € werden bei Vorlage eines Exposés bzw. bei Produktionsbeginn ausgeschüttet. 


Jury 2020

Jana Keuchel arbeitet als Filmemacherin und Künstlerin in Leipzig. Ihr Dokumentarfilm „Letztes Jahr in Utopia“ feierte Premiere im Hauptwettbewerb des CPH:DOX, gewann den Basler Filmpreis und wurde unter anderem auf dem Sheffield Doc/Fest und dem Filmfestival Max Ophüls Preis aufgeführt und war in der Reihe „365 Tage Dokumentarfilm – Das Kasseler Dokfest das ganze Jahr präsent“ zu sehen. Sie unterrichtete an der Bauhaus-Universität Weimar, dem Liberia Film Institute, dem Werkleitz Zentrum für Medienkunst, der Universität Basel und ist Mitglied des Filmkollektivs „Filmische Initiative Leipzig“.

Christian Klisan studierte Kultur- und Medienpädagogik in Merseburg. Nach seinem Abschluss 2005 arbeitete er zwei Jahre in der Projektarbeit als freischaffender Medienpädagoge und Filmschaffender, u.a. für die Kulturstiftung des Bundes und die Bundeszentrale für politische Bildung. Seit 2007 ist er für die Medienanstalt Sachsen-Anhalt tätig und gestaltet dort das Projekt „Medienmobil“.

Armin Ruda studierte Politikwissenschaft, Englisch und Öffentliches Recht bevor er zuerst als Journalist, dann auch als Geschäftsführer und Chefredakteur im lokalen Fernsehsender INTV tätig war. Seit 1997 leitet er den Offenen Kanal in Kassel. Er ist außerdem Vorsitzender des Bundesverbandes Bürgermedien (BVBM) und war bereits als Juror für verschiedene Filmfestivals und Wettbewerbe tätig. An der Universität Kassel unterrichtet Armin Ruda das Praxisseminar „Grundlagen des Videojournalismus“.

Ben Voit studierte Angewandte Medienwissenschaften an der TU Ilmenau, sowie Kurzfilmproduktion und Fotojournalismus an der LTU Melbourne. Er arbeitet als freischaffender Filmemacher und fotografierte in über 30 Ländern. Aktuell studiert er Spiel- und Dokumentarfilmregie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Sein Film „Nacht Ueber Kepler 452b“ läuft im Wettbewerb zahlreicher internationaler Festivals und wurde vom Verband der deutschen Filmkritik zum besten Kurzfilm des Jahres nominiert und gewann beim 36. Kasseler Dokfest das A38-Produktions-Stipendium.


Jugendjury

Salman Aminis Name ist persischer Herkunft und bedeutet in etwa „der Friedliche“. Sein Vorname stammt von einem Propheten, jedoch ist er gebürtiger Deutscher. Er ist 19 Jahre alt und geht in die 12. Klasse. Er findet es schade, dass nicht alle Filme die gleiche Aufmerksamkeit und Anerkennung erhalten und dass immer noch nicht alle Ethnien gleichberechtigt im Kino vertreten sind. Nun Juror sein zu können, ist für ihn weil er die Arbeit jener, die mit Bild und Ton versuchen, ihre Meinung auszudrücken ein Abenteuer.

Elisabeth Rehborn ist 18 Jahre alt und in der 13. Klasse der Jacob-Grimm-Schule. Ihre Leistungskurse sind Kunst und Englisch. Schon immer hat sie Dinge gerne selbst gestaltet. Sie ist mit ihrer analogen Kamera oft in der Natur unterwegs. Unterschiedliche Ausdrucksformen der Kunst sowie Künstler*innen und ihre Lebensläufe interessieren sie sehr. Am Film findet sie spannend, dass er viele Künste vereint und somit ein äußerst vielschichtiges Medium ist, das Teamarbeit ermöglicht.

Florentine Wiesmann ist 18 Jahre alt und besucht auf der Jacob-Grimm-Schule die 13.Klasse. Mit Medien kommt sie nicht stark in Kontakt, weil sie keine elektronischen Geräte besitzt, aber dafür ist ihr Interesse an Filmen und Kinos umso größer. Die findet sie wirklich super, am liebsten geht sie abends im Sommer in das Open Air Kino oder in eines der Kinos in Kassel, wenn es dort eine anschließende Diskussion gibt. Denn noch mehr Spaß, als die Filme zu gucken, bereiten ihr die Gespräche über diese.


Preisträger*innen

2020 Juliana Fanjul: Silence Radio

2019 Ben Voit: Nacht Ueber Kepler 452b

2018 Elisa Jule Braun: Killing Four Birds With One Arrow

2017 Reber Dosky: Radio Kobanî

2016 Benjamin Kahlmeyer: Eisen

2015 Khaldiya Jibawi: Another Kind of Girl

2014 Guido Hendrikx: Escort

2013 Patrick Richter: Neununddreißig

2012 Marc Schmidt: De Regels van Matthijs

2011 Léo Médard: Tao m'a dit…

2010 Kara Blake: The Delian Mode

2009 Hannes Lang: Leavenworth, WA

2008 Joanna Rytel: To Think Things You Don’t Want to

2007 Anne-Kristin Jahn: Generation Model

2006 Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier: Kopfende Haßloch

2005 Curtis Burz: VIRGINia

2004 Britt Dunse: Norden

2003 Benny Nemerofsky Ramsay: Live to tell

2002 Oliver Husain: Q

2001 Florian Thalhofer: Korsakow Syndrom