junges dokfest A38-Produktions-Stipendium Kassel-Halle

Das junges dokfest: A38-Produktions-Stipendium Kassel-Halle schlägt die Brücke zum jungen Publikum. Die nominierten Arbeiten stammen vornehmlich aus der Sektion junges dokfest. Darüber hinaus sind in der Vergabejury drei Jugendliche vertreten, die beurteilen werden, ob der jeweilige Film ein junges Publikum anspricht. Mit dem Stipendium wird das Ziel verfolgt, künstlerischen Film- und Mediennachwuchs zu fördern und gleichzeitig den Dokumentarfilm einem jungen Publikum nahezubringen. 

Das Stipendium wird von den langjährigen Kooperationspartnern des Kasseler Dokfestes, Werkleitz – Zentrum für Medienkunst, der Medienanstalt Sachsen-Anhalt und der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien vergeben. Die vier „Paten“ stehen für die Förderung kultureller filmischer Werke, für Medienkunst wie auch für die Vermittlung von Medienkompetenz. Das rund zweimonatige Stipendium ist mit bis zu 4.000 € Unterhalts- und Reisekosten ausgestattet. Dem*der Preisträger*in stehen darüber hinaus für die Produktion einer audiovisuellen Arbeit bei Werkleitz – Zentrum für Medienkunst in Halle Sachleistungen von bis zu 4.000 € in Form von modernstem HD-Produktionsequipment sowie die entsprechende technische Betreuung und logistische Beratung zur Verfügung. Der*die Stipendiat*in kann das Thema der Arbeit frei wählen, wobei das neue filmische Werk gerade das junge Publikum interessieren und begeistern sollte. Im besten Fall ist es zudem für die künstlerisch medienpädagogische Arbeit mit Jugendlichen einsetzbar. 

Weitere Informationen unter: www.werkleitz.de

Jury 2018

Christian Klisan, geboren 1977, studierte Kultur- und Medienpädagogik in Merseburg. Nach seinem Abschluss 2005 arbeitete er zwei Jahre in der Projektarbeit als freischaffender Medienpädagoge und Filmschaffender, u.a. für die Kulturstiftung des Bundes und die Bundeszentrale für politische Bildung. Seit 2007 ist er für die Medienanstalt Sachsen-Anhalt tätig und gestaltet dort das Projekt „Medienmobil”.

Ruth Annette Schriefers, geboren 1966, studierte Publizistik, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaften in Münster, in den USA und in Mainz, wo sie 1992 ihr Examen machte. Seit 1993 arbeitet sie bei der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) in Kassel und leitet dort den Bereich Programme, Medienkompetenz, Medienwirtschaft sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie ist Vorstandsmitglied des bundesweit tätigen Vereins „Programmberatung für Eltern – der Flimmo“ und arbeitet in mehreren Medienpreis-Jurys mit.

Emerson Culurgioni lebt und arbeitet als Künstler und Dokumentarfilmer in Leipzig. Er studierte in Bozen bevor er an die Kunsthochschule (HGB) in Leipzig in den Bereich Medienkunst wechselte und 2014 sein Diplom absolvierte. Er war Teilnehmer der Professional Media Masterclass (PMMC) 2013/14 und des PMMC Lab 2015/17, wo er den Langdokumentarfilm HABITAT realisierte. Er war außerdem Mitbegründer der Filmischen Initiative Leipzig (FILZ) im Jahr 2012. Dieses Jahr wird er seine Meisterschülerprüfung bei Clemens von Wedemeyer in der Klasse Excinema absolvieren. Momentan arbeitet er an einem experimentellen Langdokumentarfilm LA DUNA.

Jan Schuijren ist unabhängiger Kurator in Amsterdam und Basel. Nach seinem Studium der Soziologie und einem Postgraduiertenstudium im Bereich Neue Medien, arbeitete er von 1991 bis 2001 am Netherlands Media Art Institute/Montevideo in Amsterdam. Er als unabhängiger Kurator im Bereich der bildenden Kunst und des Bewegtbildes, konzipiert und produziert interdisziplinäre Ausstellungsprojekte und Kunstfestivals. Er unterrichtete unter anderem an der Minerva Arts Academy in Groningen.

Jugendjury 2018

Josefina Dux ist 18 Jahre alt und besucht die 13. Klasse an der Jakob-Grimm-Schule in Kassel. Medien sind ein großer Bestandteil ihres Alltages. Sie nutzt sie zur Kommunikation, als Plattform, zur Information, als Inspirations- und Anleitungsquelle. Am Film interessiert sie das Zusammenspiel verschiedener Handwerke, was diesen für sie zu dem wirklichkeitsnahesten Medium macht. Insbesondere gefällt ihr, dass das Medium Film Menschen verbindet und den Austausch, durch eine detaillierte Darstellung von Themen, möglich macht.

Helena Gries ist 18 Jahre alt und besucht die 13. Klasse der Herderschule in Kassel. Neben Musik, dem Sammeln von Schallplatten und Lesen, hat sie ihre große Liebe in Filmen und Serien gefunden und verfolgt aktiv das Erscheinen von Fortsetzungen oder außergewöhnlichen Neuheiten, die sie ausnahmslos in der Originalsprache schaut. Sie ist ein großer Fan von Making-Of’s. Filmwissen, wie z.B. die einzelnen Szenen gedreht, geschnitten und übereinandergelegt wurden, interessiert sie sehr. Ihre Berufswünsche beziehen sich auf Film und Theater.

Hannah Hosbach ist 18 Jahre alt und besucht die 13. Klasse der Jacob-Grimm-Schule in Kassel. Medien benutzt sie hauptsächlich zur Kommunikation, zur Inspiration und zum kreativen Austausch. Film ist für sie dabei eine Möglichkeit, Neues zu entdecken und gibt ihr die Chance sich mit alltagsfremden Inhalten auseinanderzusetzen. Faszinierend findet sie an diesem Medium, dass es allen, unabhängig von seinen/ ihren Lebensumständen, die Möglichkeit gibt, sich weiterzubilden und zu entwickeln.

Preisträger*innen

2018 Elisa Jule Braun: Killing Four Birds With One Arrow

2017 Reber Dosky: Radio Kobanî

2016 Benjamin Kahlmeyer: Eisen

2015 Khaldiya Jibawi: Another Kind of Girl

2014 Guido Hendrikx: Escort

2013 Patrick Richter: Neununddreißig

2012 Marc Schmidt: De Regels van Matthijs

2011 Léo Médard: Tao m'a dit…

2010 Kara Blake: The Delian Mode

2009 Hannes Lang: Leavenworth, WA

2008 Joanna Rytel: To Think Things You Don’t Want to

2007 Anne-Kristin Jahn: Generation Model

2006 Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier: Kopfende Haßloch

2005 Curtis Burz: VIRGINia

2004 Britt Dunse: Norden

2003 Benny Nemerofsky Ramsay: Live to tell

2002 Oliver Husain: Q

2001 Florian Thalhofer: Korsakow Syndrom