Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest

dokfest

Zum Programm

Auf Konfrontations-Kurs

Konfrontation bedeutet Konflikt, Konflikte verlangen nach einer Lösung. Wie diese ausfällt, ist allerdings selten vorher abzusehen: Konfrontation verlangt immer auch den Mut zu scheitern; nicht nur den anderen, sondern auch sich selbst in Frage zu stellen.
Die Filme in diesem Programm verbindet ihre herausfordernde Haltung. Sie wollen offenlegen, provozieren, ihre Protagonist/innen und den Zuschauer/innen aus der Reserve locken. Mit der Kamera in der Hand und den filmischen Mitteln im Anschlag richten sie den Blick auf Widersprüche und Tabus und befragen Idole und Autoritäten.

Donnerstag, 01.01.1970 um 13:15 Uhr, Großes BALi

L'Ambassadeur & Moi

L'Ambassadeur & Moi

Ein Sohn, ein Vater. Der Vater ist polnischer Botschafter und Nationalheld. Der Sohn begleitet ihn zur Arbeit – mit seiner Kamera. Der Vater hat zu arbeiten. Der Sohn erforscht die Grenzen familiärer Diplomatie.

  • Schweiz
  • 15:39 Min.
  • Regie: Jan Czarlewski
  • Sprache: französisch, polnisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011
Goldener Schlüssel

Nés derrière les pierres

Nés derrière les pierres

Eine Geschichte über zwei ungleiche Familien: Die Eltern der Regisseurin waren Farmer, bevor sie aus Portugal in die Schweiz immigrierten. Ihr Freund stammt aus einer wohlsituierten Akademikerfamilie. Das Mädchen aus einfachen Verhältnissen findet zu ihrem Traumprinzen – es könnte der Stoff einer Telenovela sein. Wenn die Dinge denn so einfach wären. Eine nüchterne Familienanalyse.

  • Schweiz
  • 07:00 Min.
  • Regie: Carina Freire
  • Ton: cari freire
  • Sprache: französisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011

Eliane

Eliane

Eliane war 75 und schien mit beiden Beinen im Leben zu stehen, als sie sich entschloss, ihr Leben zu beenden. Ihre Tochter und eine Freundin sprechen über den Verlust, über mögliche Gründe und Versäumnisse, über Schuld und Selbstbestimmung. Ein Versuch, das Thema Suizid im Alter in den Blick zu rücken.

  • Frankreich
  • 16:07 Min.
  • Regie: Djamila Sfaxi
  • Sprache: französisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2012
Weltpremiere

Ich möchte lieber nicht

Ich möchte lieber nicht

„ICH MÖCHTE LIEBER NICHT ist der Versuch eines filmischen Ölgemäldes über einen alten Mann, der für die deutsche Kultur viel geleistet und bewegt hat. Er war einer der bedeutendsten Kulturpolitiker Deutschlands, Begründer der Kurzfilmtage Oberhausen und langjähriger Präsident des Goethe Instituts. Seine Leistung in Ehren, wollte ich "nur" den Menschen, die Person hinter all seinem Tun erfahren und kennenlernen. Zu seinem Kern vordringen. Ich wollte diesem alten Menschen nahe sein und von ihm lernen. Hilmar hat es mir nicht leicht gemacht.” (Anna Hepp)

  • Deutschland
  • 14:36 Min.
  • Regie: Anna Hepp
  • Sprache: deutsch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2012
A38-Produktions-Stipendium
Weltpremiere

Sehen sehen, Verstehen verstehen: Hegel

Sehen sehen, Verstehen verstehen: Hegel

Die Serie SEHEN SEHEN, VERSTEHEN VERSTEHEN übersetzt komplexe philosophische Texte in grafische Figuren. Eine unkonventionelle, aber fruchtbare Konfrontation der sinnlich-räumlichen Welt des Animationsfilms mit abstrakt-theoretischen Konzepten. In diesem Teil der Serie geht es um Hegels Definition des subjektiven Geistes. (Im Programm „Transferleistung" ist der Heidegger-Film aus der Serien zu sehen.)

  • Deutschland
  • 03:02 Min.
  • Regie: Veronika Reichl
  • Sprache: deutsch
  • Jahr: 2012
Weltpremiere

The Story of Milk and Honey

The Story of Milk and Honey

In THE STORY OF MILK AND HONEY leitet uns ein unbekannter Erzähler durch ein komplexes Gefüge aus Texten, Bildern und Musikstücken – Fragmente seiner künstlerischen Recherchearbeit im Libanon. Es entfaltet sich eine ausgefeilte, mehrschichtige Narration über den Versuch und das Scheitern, eine Liebesgeschichte zu erzählen.

  • Libanon
  • 09:45 Min.
  • Regie: Basma Alsharif
  • Sprache: arabisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011

Clean Your Room

Clean Your Room

Mary Poppins räumt auf. Doch das, was hier an Grauenvollem aus den Ecken und Winkeln des Kinderzimmers heraufbrodelt, lässt sich mit ein bisschen Hokuspokus wohl kaum in die Schranken weisen.

  • Großbritannien
  • 03:00 Min.
  • Regie: People Like Us (Vicki Bennett)
  • Sprache: englisch
  • Jahr: 2011
Europapremiere

Comparing Now and Then

Comparing Now and Then

Santiago Alvarez' Filmcollage zu Lena Hornes Agitationssong „Now” ist ein filmisches Manifest aus dem Kontext der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. COMPARING NOW AND THEN stellt dem historischen Material von 1965 im Splitscreen gegenwärtige Nachrichtenbilder gegenüber. Die Fronten haben sich verlagert, aber sind die Bilder die gleichen geblieben? Wo sind Parallelen, wo Unterschiede? COMPARING NOW AND THEN ist Bestandsaufnahme, Hommage und Aufruf zugleich: We mean action, now!

  • Deutschland
  • 05:33 Min.
  • Regie: NIna Wiesnagrotzki
  • Sprache: englisch
  • Jahr: 2012

meczup

meczup
Staatstrauer in Nordkorea. Ästhetisch verfremdet laden die Nachrichtenbilder der wehklagenden Massen zur Reflexion über das Wesen der Simulation ein.
„Dissimulieren heißt fingieren, etwas, das man hat, nicht zu haben. Simulieren heißt fingieren, etwas zu haben, was man nicht hat. Das eine verweist auf Präsenz, das andere auf Absenz. Doch die Sache ist komplizierter, denn Simulieren ist nicht gleich Fingieren.” (Jean Baudrillard)
  • Türkei
  • 03:57 Min.
  • Regie: Uygar Demoglu
  • Production: Uygar Demoglu
  • Kamera: Uygar Demoglu
  • Schnitt: Elif Kurtoglu
  • Musik: Akkor
  • Ton: Akkor
  • Jahr: 2012