Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest

dokfest

Zum Programm

Bitter und Bunt

Dass Glück und Verzweiflung oft nah beieinander liegen, das kennen wir vom Melodram und seiner plumpen Schwester, der Seifenoper. Doch auch in vergnügteren Sparten des Amüsierbetriebs lauert unter der fröhlichen Oberfläche der Abgrund: Was übertünchen die grellen Farben? Wovon lenkt das Spektakel ab? Vor welcher Wirklichkeit wird sich hierhin geflüchtet? Sieben Filme, die diese Fragen als Brüche in sich tragen: Mit Animateuren und Zauberern, Discoglitzer und hypnotischen Loops, schrillen Farben und schrägen Schnitten erzählen sie vom Drang, im Glanz und in der Zerstreuung zu leben.

Donnerstag, 01.01.1970 um 00:00 Uhr, Großes BALi

Icebreakers

Icebreakers

Eine Fähre bahnt sich ihren Weg durch das Eistreiben der winterlichen Ostsee. Im Inneren des Schiffes ist dank der Animationskünstler/innen das Eis längst gebrochen: Die Künstler/innen schaffen einen Moment der Magie in einer Welt, die ohnehin schon nicht besonders real scheint. Eine Reise ins Ungewisse, voller Nostalgie und Sehnsucht.

  • Schweden, Frankreich
  • 14:53 Min.
  • Regie: Maximilien Van Aertryck
  • Sprache: englisch, russisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011
A38-Produktions-Stipendium

Blood & Cinnamon

Blood & Cinnamon

Kreaturen des Waldes versammeln sich, um einer möglicherweise teuflischen Geburt beizuwohnen. Die Zeichentrick-Charaktere diskutieren, diagnostizieren und spekulieren über ihre Krankheitsbilder und psychischen Zustände. Ein wahnwitziges, pastellfarbenes Figurenkabinett.

  • Vereinigte Staaten von Amerika
  • 05:26 Min.
  • Regie: Steve Reinke, Jesse Motts
  • Sprache: englisch
  • Jahr: 2010

Satellites

Satellites

Bilder eines rätselhaften Ohnmachts-Rituals unter Jugendlichen. Ein YouTube-Trend wird auf der Kinoleinwand zur Meditation über den sozialen Kosmos Jugend. Über Posen, Gesten und Berührungen, sich fallen lassen und, manchmal, fallen gelassen werden.

  • Österreich
  • 07:00 Min.
  • Regie: Karin Fisslthaler
  • Jahr: 2012

Square Dance Hypnotist

Square Dance Hypnotist

Wir sehen: Eine Tanzszene, wehende Petticoats, ein Loop, der sich langsam um sich selbst dreht. Die Tonspur dazu wechselt zwischen Bahnhofsansagen und dem Funkgespräch einer Polizeileitstelle mit der verzweifelten Fahrerin eines gestohlenen Streifenwagens. Eine schwindelerregende Reise an die Grenzen des sozialen Zusammenhalts.

  • Kanada
  • 17:10 Min.
  • Regie: Allan Brown
  • Production: Allan Brown
  • Sprache: englisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011

Euphoria

Euphoria

Von unterhaltender Monotonie und angestrengtem Vergnügen.

  • China
  • 01:40 Min.
  • Regie: Shuo Wang
  • Jahr: 2012
Weltpremiere

Play Life Series

Play Life Series

Martial Arts im Wald, Streitszenen im Büro, Tränen auf offener Straße – wir sehen Dreharbeiten für chinesische Soap Operas. Die Szenen selbst mögen befremdlich wirken, doch das Prinzip dahinter ist vertraut: Sehnsuchtsmaschinen bei der Produktion, Oberflächenemotion auf Abruf. Durch Schnitt und Kamera seziert, wird das profane Geschehen hier zur Studie über mediale Gesten und übergroße Gefühle.

  • Österreich
  • 11:00 Min.
  • Regie: Ella Raidel
  • Sprache: chinesisch
  • Untertitel: englische, chinesische
  • Jahr: 2012
Deutschlandpremiere

And I Will Rise if Only to Hold You Down

And I Will Rise if Only to Hold You Down

Ein Abend mit einer Familie, die in Auflösung begriffen ist. Während sich die 14-jährige Tochter Nova mit ihrer besten Freundin Candice auf den Highschool-Ball vorbereitet, verhandeln die Eltern nebenan ihre unausgegorenen Scheidungspläne. Wer bekommt die Schallplatten, wer den Plattenspieler? Ein Melodram, in dem die eigenen Mittel die heimliche Hauptrolle spielen: Glitter, Glamour und Kostüme, Musik und nicht zuletzt: Tränen. Es geht um die Wahrheit von Kitsch und Blut und den Charme von billigen Zaubertricks.

  • Vereinigte Staaten von Amerika
  • 24:00 Min.
  • Regie: Jennifer Reeder
  • Sprache: englisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2012

Satellites

Satellites

SATELLITES zeigt Bilder eines rätselhaften, auf der Videoplattform youtube verbreiteten Ohnmacht-Rituals unter Jugendlichen. Im Mittelpunkt stehen die Pose, Geste und Berührungen. Körper werden aus dem „entkörperlichten“ Raum des Internets herausgelöst und in den sozialen Kontext des Kinos eingebettet, um Fragen nach aktuellen medialen Darstellungen von Körpern zu stellen, der Kluft zwischen dem Selbst und der Welt des Privaten und des Öffentlichen.

  • Österreich
  • 07:00 Min.
  • Regie: Karin Fisslthaler
  • Jahr: 2012