Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest

dokfest

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junges dokfest: Dein Auftritt, ab 11. Klasse

Die Themenfelder Selbstinszenierung im öffentlichen Raum, Selbstbild und Idealbild sowie das damit verbundene Selbstbewusstsein junger Menschen finden sich nicht nur im Bilderschaffen professioneller Dokumentarfilmer/innen wieder, sondern kommen ebenso in verschiedenen medialen Jugendwelten zum Ausdruck.
In den folgenden Kurzfilmen wird der/die Zuschauer/in mit raffinierten, teils inszenierten aber auch irritierenden Bilderwelten konfrontiert, die Zeugnis von genannter Problematik ablegen. Die Filmemacher/innen haben dabei die Grenzen des Dokumentarischen ebenso im Blick wie die Randbereiche jugendlicher Lebenswelten.

Donnerstag, 01.01.1970 um 13:30 Uhr, Kleines BALi

Satellites

Satellites

Bilder eines rätselhaften Ohnmachts-Rituals unter Jugendlichen. Ein YouTube-Trend wird auf der Kinoleinwand zur Meditation über den sozialen Kosmos Jugend. Über Posen, Gesten und Berührungen, sich fallen lassen und, manchmal, fallen gelassen werden.

  • Österreich
  • 07:00 Min.
  • Regie: Karin Fisslthaler
  • Jahr: 2012

Konkurs

Konkurs

KONKURS reiht Bildmaterial aneinander, das während der Internationalen Chopin Piano Competition 2010 in Warschau aufgezeichnet wurde. Der Filmemacher Jakub Cuman konzentriert sich zunächst in ruhigen Einstellungen auf die Emotionen der Teilnehmer/innen kurz vor ihrem Auftritt. Schließlich bringt er ein unorthodoxes Spiel zwischen Bild und Ton zur Entfaltung. Der Kurzfilm ermöglicht unter anderem eine Diskussion über Aspekte des künstlerischen Wettkampfs vor dem Hintergrund der gewohnten Fernsehästhetik zahlloser Casting-Formate.

  • Polen
  • 11:00 Min.
  • Regie: Jakub Cuman
  • Sprache: polnisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011
Deutschlandpremiere

Apnoe

Apnoe

APNOE beschreibt vordergründig den Tagesablauf einer Familie. Die Protagonist/innen haben jedoch erhebliche Probleme bei der Bewältigung ihres Alltags. Mit Schwerelosigkeit konfrontiert, gerät das Familiengefüge ins Wanken und die hierarchische Struktur beginnt sich aufzulösen. Die Filmemacher Harald Hund und Paul Horn führen mit feinem Gespür für Ironie, Absurdität und Slapstick räumliche Verhältnisse und die Vorstellung von Normalität ad absurdum.

  • Österreich
  • 10:00 Min.
  • Regie: Harald Hund
  • Sprache: deutsch
  • Jahr: 2011

Door de Oren van Ellen

Door de Oren van Ellen

Ellen ist elf Jahre alt und gehörlos. Da bald ein Schulwechsel ansteht, muss sich Ellen zwischen Einrichtungen für hörende oder für hörgeschädigte Kinder entscheiden – ein Schritt, der den Alltag des Mädchens entscheidend prägen wird. Regisseurin Saskia Gubbels begleitete Ellen bei ihren Versuchen, sich trotz ihrer Gehörlosigkeit in ihren Träumen nicht einschränken zu lassen. In bewegenden Bild-Ton-Kombinationen taucht der Film in eine gehörlose Welt ein und problematisiert dabei auch das aktuelle Thema der Inklusion.

  • Niederlande
  • 18:00 Min.
  • Regie: Saskia Gubbels
  • Sprache: niederländisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011

Satellites

Satellites

SATELLITES zeigt Bilder eines rätselhaften, auf der Videoplattform youtube verbreiteten Ohnmacht-Rituals unter Jugendlichen. Im Mittelpunkt stehen die Pose, Geste und Berührungen. Körper werden aus dem „entkörperlichten“ Raum des Internets herausgelöst und in den sozialen Kontext des Kinos eingebettet, um Fragen nach aktuellen medialen Darstellungen von Körpern zu stellen, der Kluft zwischen dem Selbst und der Welt des Privaten und des Öffentlichen.

  • Österreich
  • 07:00 Min.
  • Regie: Karin Fisslthaler
  • Jahr: 2012

Z długimi włosami jesteś ładniejsza

Z długimi włosami jesteś ładniejsza

Wie kann ich meinen Körper als etwas Schönes wahrnehmen, wenn ich ihn doch jeden Tag sehe und er für mich etwas total Gewohntes ist? Ein filmischer Essay über Selbstwahrnehmung, Aussehen und über das Gefühl, welches wir zu unserem Körper haben.

  • Polen, Deutschland
  • 17:00 Min.
  • Regie: Carlotta Kittel
  • Sprache: polnisch
  • Untertitel: deutsche
  • Jahr: 2012
Deutschlandpremiere

Cold Star

Cold Star

In einem Hallenbad trifft ein Junge auf einen älteren Mann. Die merkwürdige Begegnung weckt neue Sehnsüchte in dem Jungen, bleibt aber auch den restlichen Badegästen nicht verborgen. Von einer Gruppe Jugendlicher wird der junge Mann auf den Sprungturm getrieben, als er unerwartet Hilfe bekommt. COLD STAR ist ein Plädoyer für die Akzeptanz der sexuellen Identität – der eigenen, aber auch der Anderer.

  • Deutschland
  • 07:03 Min.
  • Regie: Kai Stänicke
  • Jahr: 2011