Le thé ou l'électricité
Wieviel Modernität verträgt ein kleines Dorf im marokkanischen Hochatlasgebirge? Diese Frage stellt sich TEA OR ELECTRICITY. Bisher waren die wenigen Einwohner/innen von Ifri (mehrere Stunden und Hunderte von Höhenmetern vom nächsten Ort entfernt) ganz zufrieden mit ihrem einfachen Leben, ihrer Schafzucht und ab und an einer Tasse Tee. Doch seit einiger Zeit ist ein Projekt in Planung, das zum Ziel hat, in dieser verlassenen, rauen Gegend Strommasten aufzustellen und somit die Bewohner/innen mit Elektrizität zu versorgen. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer für die Familien dort. Doch bis es wirklich dazu kommt, dass der erste Fernseher an die Leitung geht, müssen noch einige Hürden genommen werden – nicht zuletzt die bürokratische Anmeldung.
Geduldig erzählt, entwickelt sich peu á peu die Geschichte der Modernisierung. Anfänglicher Widerstand verändert sich in zögernde Zustimmung und am Schluss brennt überall Licht und der Fernseher läuft im Freien – sozusagen Public Viewing auf einfachstem Niveau. Entsprechend geduldig gestaltet ist TEA OR ELECTRICITY auch formal, mit wunderschönen Aufnahmen, die sich genügend Zeit für die Bewohner/innen und ihre langsame Transformation nehmen.
- Belgien
- 93:03 Min.
- Regie: Jérôme le Maire
- Production: Isabelle Truc
- Kamera: Jérôme Colin, Jérôme le Maire
- Schnitt: Matyas Veress
- Musik: Christian Martin
- Ton: JeanLuc Fichefet, Jérôme le Maire
- Sprache: arabisch
- Untertitel: englische
- Jahr: 2012