Die DokfestLounge ist nicht nur Spielort für audiovisuelle Performances internationaler Künstler, VJs und DJs, sondern auch allabendlicher Party-Treffpunkt für unsere Gäste.
Mit BCHIJ erkunden Markus Mehr und Stefanie Sixt das Phänomen des Glaubens und der Religion. BCHIJ ist eine audiovisuelle Untersuchung der fünf größten Glaubensrichtungen: Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum, die als Beispiele für religiöse Gruppen genutzt werden. Das Stück ist eine audiovisuelle Beobachtung und Erkundung, in der es kein Richtig oder Falsch gibt. Es ist eine neutrale Betrachtung. Obwohl die fünf Stücke Klänge und visuelle Elemente benutzen, die auf einer ähnlichen Sprache basieren, entwickeln sie ihren individuellen Ausdruck und die Trennlinien zwischen den Religionen treten in den Hintergrund.
Stefanie Sixt hat neben zahlreichen experimentellen Kurzfilmen Musikvideos, konzeptionelle bildende Kunst, live audiovisuelle Tanzperformances und Videoinstallationen produziert. Seit 2010 unterrichtet sie an verschiedenen Hochschulen. Zudem war sie Preisträgerin auf zahlreichen Festivals. Ihre Arbeiten wurden auf Festivals in Berlin, Dresden, Osnabrück Stockholm sowie in Harare (Simbabwe) gezeigt und in international Galerien und Museen ausgestellt.
Markus Mehr begann in den 1980er Jahren Musik zu machen. Seine musikalischen Wurzeln lassen sich im Rock finden, was auf zahlreichen Alben, die unter verschiedenen Bandnamen und dem Pseudonym Aroma erschienen sind. Nachdem er fünf Jahre mit den Projekten tourte, beschloss Mehr einen neuen musikalischen Schritt zu wagen. Mit dem Album „Lava“, veröffentlicht von Hidden Shoal Recordings, Juni 2010, zeigt er seine Liebe für Klangskulpturen, das Fagott, experimentelle Musik sowie die künstlerische Kreation von Klang. Im Januar 2013 wurde „in“ veröffentlicht, worauf die Alben „on“ im Juli 2012 und „off“ im Januar 2013 folgten. Alle Alben wurden weltweit rezensiert.
FREE SAUSAGE ist eine Kein-Nonsense-Nonsence-Farce, die Live-Elemente, AV, Comedy, Tanz, Kitsch-Tangos, Massive Noize und ein wenig sozialem Verve miteinander mixt. Charlie Mars & Steve Buchanan kombinieren ihre verschiedenen (oder besser verzweifelten) jeweiligen Talente und unterwerfen sie dem kulturellen Fleischwolf. Die Ergebnisse sind ein buntes Potpourri zeitgenössischer Kunstwürste in all ihren (un-)interessanten Facetten. Stellen Sie sich eine Musicalkomödie vor mit der Regie von Mel Brook, der Choreographie von Jerome Bel und der Musik von Merzbow! Ist es Comedy, Tanz, Satire? Ist es anspruchsvoll oder anspruchslos? Ist es Theater, ein Verbrechen oder eine Schande? Es ist Wurst. Nicht irgendeine Wurst – FREE SAUSAGE. FREE SAUSAGE spiegelt die Gegensätze und das Paradox des zeitgenössischen Lebens wider. Es ist bedeutungsvoll, aber auch nicht. Es hat viel zu sagen, aber gleichzeitig gar nichts. Es ist ernsthaft, aber Unsinn. Die Wurst ist kostenlos, aber den Staubsauger muss man kaufen. Steve Buchanan arbeitet als Komponist, Tänzer, Multiinstrumentalist und Performer in den Bereichen Musik, Tanz und AV/Live. Charlie Mars ist manchmal Regisseur, manchmal Performer, Videograf oder TV-Moderator (von 2008-2010 moderierte er das Programm “The movies made at home“ auf Canal +).
MAZE ist eine Software, die Formen, Farben und Klänge spielerisch miteinander verbindet. Aufgrund des generativen Designs können mit MAZE in kurzer Zeit audiovisuelle Kompositionen entstehen. Auf diese Weise will MAZE nicht den kreativen Menschen ersetzen, sondern sich zu einem Interface entwickeln, durch das, wie in einem kreativen Spiel, vielfältige Möglichkeiten entstehen, Bild und Ton nach Belieben zu verändern und durch alleiniges Ausprobieren erfahrbar zu machen. MAZE befindet sich bereits in der Weiterentwicklung zur interaktiven Installation und soll auf der Zielebene als klangtherapeutisches Instrument eingesetzt werden.
In der DokfestLounge beschränkt sich das Entwickler-Team aus Halle und Leipzig auf Club Visuals, um das Experiment zu wagen, euch als tanzende Crowd mit Beat, Bass und Sound optisch zu vereinen und ein Stückchen näher an die Ekstase zu treiben.
Johan Holm ist ein Videokünstler und Regisseur. Als Mitglied des schwedischen VJ-Kollektivs Vidiots arbeitet er als VJ, der auch Video-Mappings und Installationen produziert. Sein Stil reicht von „frame-bending-pixel-grabbing-knob-twisting-glitch-fucking-laptop-crushing-neon glowing-laser-spitting-graphics” bis „clip-tripping-sound-bashing-time slicing-capture scratching-light throbbing-ass-spanking Video-Inferno. In Kassel wird er back to back mit Joel Dittrich auftreten. Wir sind begeistert und freuen uns auf diesen Clash!
Für Skar macht das Material die Musik. Spannende Stilbrüche und die clevere Mischung aus Altem und Neuem geben seinen Sets die besondere Note. Über die Jahre entwickelte der Hip-Hop-Head, der Jazz und Funk liebt und Teil der Hamburger DJ-Crew „The Fingerprints“ ist, ein feines Gespür für die richtigen musikalischen Akzente, die gern unkonventionell sind, aber nie beliebig klingen. Seit 1997 ist er als DJ und Veranstalter aktiv. Hip-Hop, Bass, Breaks und House sind die Genres, in denen er sich hinter den Decks zu Hause fühlt. Im Jahr 2009 ging er außerdem mit seiner Radiosendung „The Good Nightz“ on air. Jeden Freitagabend von 22 bis 23 Uhr stellt er auf ByteFM gute Musik aller Couleur vor. Mit den Fingerprints veranstaltete er über Jahre erfolgreich die Reihe „The Finest Funk in Rap“, seit 2010 residiert er freitags im Mandalay und spielte u.a. beim Elbjazz und bei Ruhr2010.