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Freitag, 15.11.2013 um 15:15 Uhr, Großes BALi

Ausbruchsszenarien

Wenn staatliche Institutionen sehr reale und direkte Gewalt anwenden, indem sie einschneidend in das Leben einzelner Personen eingreifen, ist die vorherrschende Empfindung der Betroffenen eine alles umspannende Machtlosigkeit. Diesem Zustand zu entkommen wird zum primären Lebensziel und an eine Aufgabe ist nicht zu denken, einzig an den Ausweg. Um in dieser entmachteten Lage die Perspektive nicht zu verlieren, helfen Träume, Lieder und Gedankenspiele, alles was eben die eigene Situation bewusst werden lässt und dabei die Zuversicht stützt.

ERIS

ERIS

Danielle, eine Frau aus schwierigen sozialen Verhältnissen, kämpft um das Sorgerecht für ihre Kinder, das sie von der zuständigen Behörde entzogen bekam. Anhand von Familienfotos, Nachinszenierungen und in Form von Sprechgesang und Musikvideo, werden die Stationen im Kampf gegen die sie umgebenden Machtstrukturen geschildert. Im realen Leben ist sie es gewohnt, verzweifelt und doch entschlossen gegen die Erniedrigungen anzukämpfen. Im Musikvideo wird sie zu ERIS, ihrem erhabenen Alter Ego, der griechischen Göttin der Zwietracht und des Streits.

  • Großbritannien
  • 00:36:00
  • Regie: Claire Hooper
  • Production: Claire Hooper
  • Schnitt: Claire Hooper, Paul Simon Richards
  • Musik: omplete Score: Beatrice Dillon, 'Song of Eris': lyrics written and performed by Lioness
  • Sprache: en
  • Jahr: 2012
  • Website
  • A38-Produktions-Stipendium

Le jour a vaincu la nuit

Le jour a vaincu la nuit

Mehrere Insassen eines Gefängnisses schildern ihre Träume. Als statisches Gegenüber konfrontieren sie uns mit absurden Bildern von Unterdrückung und Zwang, dem festgehalten werden und dem raus wollen. Der nüchterne Ton in dem die inneren Ereignisse nach außen dringen, erlebt durch den Einsatz von Musik eine merkwürdige Steigerung, in der sich die Reglosigkeit der Personen mit dem herbei ersehnten Ausbruch und der Perspektive nach einer besseren Zukunft reibt.

  • Frankreich
  • 00:28:00
  • Regie: jean-gabriel périot
  • Production: cécile lestrade
  • Kamera: denis gravouil
  • Schnitt: jean-gabriel périot
  • Musik: xavier thibault
  • Ton: Dana Farzanehpour, xavier thibault, laure arto
  • Sprache: fr
  • Untertitel: en
  • Jahr: 2013
  • Website