Das kalte Eisen
Wie kann man das Sicherheitsempfinden einer Gesellschaft bemessen? Sicherheit hat Konjunktur – von amerikanischen Verhältnissen noch weit entfernt, lodert die Waffendebatte auch in Deutschland. Sie ist längst über die Kreise der Jäger und Schiesssportler hinaus und zwingt auch Menschen, die nichts mit Waffen zu tun haben dazu, sich zu positionieren. Hardy Schober hat sich kaum Gedanken um Sicherheit gemacht, bis seine Tochter Jana während des Amoklaufs von Winnenden ums Leben kam. Um anderen Eltern ähnliche Schicksalsschläge zu ersparen, tritt er entschieden für die Verschärfung des bestehenden Waffengesetztes ein. Im Gegenüber stehen Menschen, die passioniert und seit Generationen Waffen lieben und pflegen – einer von ihnen ist Ralf Merkle. Er ist Büchsenmacher, Familienvater, sowie begeisterter Jäger und Sportschütze. Ob die Gesellschaft durch schärfere gesetzliche Regelungen und Verbote sicherer wird, bezweifelt er und sorgt sich um seine Freiheit. Zwischen Waffenkontrollen, Schützentagen und Friedenspädagogik nähert sich der Film den Menschen und erzählt unparteiisch über die brisante Debatte hinaus, wie schwer es ist nach einem Schicksalsschlag zurück ins Leben zu finden und mit unbeantworteten Fragen weiterzuleben.
- Deutschland
- 01:30:00
- Regie: Thomas Lauterbach
- Production: Florian Fickel
- Kamera: Gunther Merz
- Schnitt: Ana Rocha Fernandes
- Ton: Steffen Düverl, Thomas Lauterbach, Stefan Mehlhorn
- Sprache: de
- Untertitel: en
- Jahr: 2013
- A38-Produktions-Stipendium