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Der Stoff, aus dem die Zukunft ist

Großes BALi, 11:15 Uhr

Vom Urknall bis in utopische Zukunftsszenarien erstreckt sich das Zeitfenster des Kompilationsprogramms zum diesjährigen interfiction-Themas *TOPIA: Drei Filme, die sich an die Grenzen des Denkbaren herantasten. Sie erzählen davon, wie Wissenschaft und Fiktion zu Großem fähig sind, wenn sich Forschungsdrang, Fantasie und Idealismus verbinden und wie die daraus entstehenden Weltentwürfe und Simulationen bei aller Faszination doch immer wieder an die Grenzen des Menschlichen stoßen.

CERN MATERIAL TRIGGER 42

CERN MATERIAL TRIGGER 42

Am Europäischen Kernforschungszentrum CERN suchen Wissenschaftler/innen nach den physikalischen Grundlagen des Universums. Mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers simulieren sie den Urknall und sammeln davon Daten. Die Menge der Daten übersteigt alle Rechnerleistungen. Für die Analyse werden deshalb bestimmte Daten herausgefiltert. Diesen Vorgang nennt man „Trigger-Selektion“. Auch für diesen Film wurde ein Trigger angewendet. Der Trigger war die Zahl 42. Aus über 2400 Einstellungen, gedreht während eines Künstlerstipendiums am CERN, wurden nur die mit der Endnummer 42 herausgefiltert und als Rohmaterial chronologisch aneinandergereiht.

  • Deutschland
  • 00:24:42
  • Regie: Jan Peters
  • Production: Jan Peters
  • Kamera: Jan Peters
  • Schnitt: Marie-Catherine Theiler
  • Ton: Jan Peters
  • Sprache: en,fr,de
  • Untertitel: de,en
  • Jahr: 2017

Deeply Immersed in the Content of a Learning Stone

Deeply Immersed in the Content of a Learning Stone

Wie aus der Zeit gefallene Präparate des Berliner Naturkundemuseums, Fotografien mystischer Waldlandschaften und historische Art-Brut-Gemälde bilden den visuellen Kosmos von Gitte Villesens zweiteiliger Videoarbeit DEEPLY IMMERSED IN THE CONTENT OF A LEARNING STONE („Tief versunken in den Inhalt eines lernenden Steins“). Der Titel ist einem Roman der feministischen Science-Fiction-Autorin Octavia Butler entlehnt, und auch auf der assoziativen Textebene geht es um das Nach- und Wiedererzählen von Zukunftsszenarien und die Übergänge zwischen verschiedenen Welten und Bewusstseinszuständen.

  • Dänemark
  • 00:28:24
  • Regie: Gitte Villesen
  • Sprache: en
  • Untertitel: 
  • Jahr: 2016
  • Weltpremiere

Urth

Urth

Die letzte auf der Erde verbleibende Frau, eingeschlossen in einem unwirtlichen Milieu, zeichnet in ihrem Logbuch die Daten ihrer einsamen Existenz auf. URTH ist eine filmische Meditation über ambitionierte Experimente, konstruierte Umwelten und Zukunftsvisionen. Gedreht wurde URTH im Gebäudekomplex „Biosphere 2“ in Arizona, das 1991 erbaut wurde, um ein in sich geschlossenes, selbsterhaltendes Ökosystem zu schaffen – ein Vorhaben, das nach zwei Versuchen für gescheitert erklärt wurde. Seitdem beherbergt der Komplex unterschiedliche Forschungsprojekte. Der Film reflektiert darüber, was ein Projekt wie „Biosphere 2“ für die Beziehung des Menschen zu seiner natürlichen Umwelt heute und in der nahen Zukunft bedeuten könnte.

  • Großbritannien
  • 00:20:00
  • Regie: Ben Rivers
  • Sprache: en
  • Untertitel: en
  • Jahr: 2016
  • Deutschlandpremiere