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Glo­ria Kino, 22:15 Uhr
Rumble: The Indians Who Rocked the World

Rum­ble: The In­di­ans Who Ro­cked the World

Es sind kraft­vol­le Ak­kor­de, die den Blick­win­kel auf die ame­ri­ka­ni­sche Mu­sik­ge­schich­te ver­än­dern: „Es ist mit­ten in der Nacht, das Radio ist an, und dann kommt die­ser Sound, der dich einen Meter über dei­nem Bett schwe­ben lässt“, schwärmt Taj Mahal, ein Blues­mu­si­ker. Der Titel „Rum­ble“ von dem in­dia­ni­schen Gi­tar­ris­ten Link Wray wird zu einem der ein­fluss­reichs­ten Mu­sik­stü­cke des Rock. Auch Mar­tin Scorce­se schwärmt von der Musik, „es ist der Klang die­ser Gi­tar­re … diese Ag­gres­si­on.” „Rum­ble“ war eine der we­ni­gen in­stru­men­ta­len Sin­gles, die im Radio ver­bo­ten wur­den, weil man fürch­te­te, das das Lied Leute zur Ge­walt auf­ru­fen würde. In dem Film RUM­BLE: THE IN­DI­ANS WHO RO­CKED THE WORLD geht es um diese Stim­men, den Rhyth­mus und die Ur­sprün­ge in­dia­ni­scher Ein­flüs­se in der Musik. Ca­the­ri­ne Bain­bridge er­wei­tert die Er­zäh­lung der Mu­sik­ge­schich­te um den bis­her ver­nach­läs­sig­ten An­teil der ame­ri­ka­ni­schen Ur­ein­woh­ner/innen und die Ver­su­che ihre Kul­tur zu un­ter­drü­cken, zu zen­sie­ren und aus­zu­lö­schen. Trotz­dem war und ist Ame­ri­kas Musik ein Teil des Ame­ri­can Mel­ting Pot: auch die frü­hen Pio­nier/innen des Blues hat­ten so­wohl in­dia­ni­sche als auch afro-ame­ri­ka­ni­sche Wur­zeln. Der Bas­sist Ro­bert Tru­jil­lo von Me­tal­li­ca wie auch Taboo von den Black Eyed Peas wer­den von ihren in­dia­ni­schen und me­xi­ka­ni­schen Ur­sprün­gen be­ein­flusst. Man­che der in­dia­ni­schen Mu­si­ker/innen haben ihre Her­kunft eher ver­heim­licht und an­de­re wie­der­um haben sie zu einem Ele­ment ihrer Per­for­mance ge­macht. “Be proud you’re an In­di­an but be ca­re­ful who you tell”, er­zählt Rob­bie Pat­ter­son von The Band, wäh­rend die Red­Bo­nes bei einem Auf­tritt im Fern­se­hen die in­dia­ni­schen drum­chants in tra­di­tio­nel­ler Klei­dung sin­gen und tan­zen, bevor sie ihren Rock­hit „Come and Get Your Love“ spie­len. Wenn man genau hin­hört, las­sen sich Ele­men­te der in­dia­ni­schen Musik im Blues, Jazz, Folk, Pop, Rock and Heavy Metal wie­der­fin­den. Es wer­den die Ge­schich­ten von Link Wray, Char­ly Pet­ton, Mildred Bai­ley, Jimy Hen­drix, Randy Ca­s­til­lo, Buffy Sain­te-Marie und an­de­ren Le­gen­den der ame­ri­ka­ni­schen Musik er­zählt: von Quin­cy Jones bis zu Josh Ben­nett und von Iggy Pop bis zu Steve Tyler. Der Film durch­quert Nord­ame­ri­ka, ver­schie­de­ne Jahr­zehn­te und mischt gro­ß­ar­ti­ges Ar­chiv­ma­te­ri­al mit In­ter­views und Auf­trit­ten der Mu­si­ker/innen. Von den Bil­dern und Ge­schich­ten im Film bleibt vor allem eins: Die Lei­den­schaft für Musik.

  • Ka­na­da
  • 01:43:00
  • Regie: Ca­the­ri­ne Bain­bridge, Al­fon­so Maiora­na
  • Pro­duc­tion: Ste­vie Salas, Tim John­son
  • Ka­me­ra: Al­fon­so Maiora­na
  • Schnitt: Ben­ja­min Duf­field, Je­re­mi­ah Hayes
  • Musik: Benoît Cha­rest
  • Spra­che: en
  • Jahr: 2017