Soldatinnen und Soldaten machen in Kriegsgebieten oft Erfahrungen, die das eigene psychische System stark erschüttern. Die „Posttraumatische Belastungsstörung“ ist eine der häufigen Diagnosen, womit aber nicht geklärt ist, wie nun damit umzugehen ist? Der Regisseur Leonhard Hollmann, fand bei seiner Recherche eine ungewöhnliche Form der Behandlung: Weitab von der Stadt, zwischen Misthaufen, Wiesen und Traktoren, arbeitet die Therapeutin Claudia Swierczak mit ihren Pferden an der Wiederherstellung der psychischen Gesundheit von zwei traumatisierten Soldaten und einer Soldatin. Der Film zeigt auf sehr intime Weise, wie die Zusammenarbeit mit den Pferden die inneren Zustände der verletzten Kriegsteilnehmer/innen sichtbar werden lässt. Die sensiblen Tiere spiegeln dem Menschen unmittelbar ihre Blockaden, Unsicherheiten und Ängste. Stehen ihnen auch zur Seite wenn die Sirene aus dem Nachbarort einen der Protagonist/innen wieder zurück in das Kriegsgebiet versetzt. Zusammen mit den stillen Begleitern und der Systemsichen Therapeutin Claudia Swierczak stellen sich die Soldat/innen den Bildern und Erfahrungen, die sie sonst nur im Schlaf heimsuchen, nun am helllichten Tag. Ein berührender Film über eine Form der Heilung, welche vor dem Ausschuss der Bundeswehrmediziner/innen bislang keine Anerkennung findet.