Sunset Boulevard
Die Filme in SUNSET BOULEVARD betrachten Romantik und Kitsch in der zeitgenössischen Konsumgesellschaft. Leichtfüßig und klug erzählen sie von vermeintlich romantischen Kulissen – Strand, Altstadt, Einkaufzentrum oder Altersheim – und deren Protagonist/innen. Dabei wird auf unterschiedlichste Beziehungen zwischen Menschen und Dingen geschaut, die von sentimental bis pragmatisch, von quantitativ ausufernd bis qualitativ fragwürdig reichen.
Set
Für diesen animierten Found-Footage-Film hat Peter Miller zehntausend Bilder von Sonnenuntergängen aus dem Internet heruntergeladen. Indem er die Fotos montiert und arrangiert, setzt er einen einzigen, kolossalen und kollektiven Sonnenuntergang in Bewegung. Obwohl es immer dieselbe Sonne ist, so geht sie doch für jede/n anders unter.
- Deutschland
- 00:09:38
- Regie: Peter Miller
- Jahr: 2016
Colombi
Ein Liebespaar verbringt ein Jahrhundert lang ein gemeinsames Leben, während Trends, Objekte und Filme immer schlimmer werden. Sie sind ihr ganzes Leben besessen von oktogonalen Knäufen an Kaffeekannen und vom anonymen Design im Allgemeinen. Während Sie altern, verlieren sie langsam ihre körperliche Kraft aber niemals die Klarheit des Verstandes. Sie bevorzugen es, sich von der Außenwelt abzuschotten, die Fenster abzudunkeln und ziehen sich zurück, während sie alte Enzyklopädien ausgestorbener Tierarten durchstöbern.
- Italien
- 00:20:00
- Regie: Luca Ferri
- Production: Andrea Zanoli
- Kamera: Giulia Vallicelli
Andrea Zanoli
Pietro de Tilla - Schnitt: Stefano p Testa
- Musik: -
- Ton: Assila Cherfi
- Sprache: it
- Untertitel: en
- Jahr: 2016
- Website
- Deutschlandpremiere
Sokun al sulhufat
„Ich habe Libanon 2006 verlassen. Währenddessen lebte ich in 7 Ländern, 10 Städte und 21 Wohnsitzen. Ich schlief in 21 Betten, kochte in 21 Küchen, schrieb an 21 Tischen und schloss 21 Türen hinter mir ab. Irgendjemand irgendwo benutzt mein Bett. Irgendjemand irgendwo erinnert sich vielleicht an mich durch die verstreuten Spuren von mir. Ich war dort. Aber nun bin ich hier. In Katar. In einem gefälschten Venedig voller bunter Häuser. Auch Häuser haben Erinnerungen. Sie verstecken sie unter Schichten von Farbe und flüstern sie manchmal vorbeiziehenden Vögeln zu. Ich frage mich, welche Erinnerungen diese Häuser behalten werden. Ich lebe hier, aber ich schaffe es nicht eine Spur zu hinterlassen. Ich versuche etwas von mir an den Wänden zu hinterlassen, sie dreckig zu machen... aber ich scheitere. Sie werden konstant gereinigt und geschützt. Stattdessen streichle ich sie. Und ich filme sie, damit ich nicht vergesse. Wo mein Herz ist, da bin ich zuhause sagt man. Das finde ich nicht. Mein Herz ist überall. Wie eine Schildkröte, bin ich überall zu Hause.“
- Libanon, Katar, Kanada
- 00:11:50
- Regie: Rawane Nassif
- Production: Rawane Nassif
- Kamera: Rawane Nassif
- Schnitt: Rawane Nassif
- Musik: Rawane Nassif
- Ton: Rawane Nassif / Victore Bresse / Sasha Parsons
- Sprache: ar
- Untertitel: en
- Jahr: 2016
Final Stage [The Time for all but Sunset - BGYOR]
![Final Stage [The Time for all but Sunset - BGYOR]](https://submit.kasselerdokfest.de/assets/Uploads/_resampled/SetWidth360-1509620736-FINAL-STAGE-3a-I-am-HappyONLY-FULL-FRAME.jpg "Final Stage [The Time for all but Sunset - BGYOR]")
Genieß die Party, genieß die Nacht, genieß die Sonne, genieß deine Freiheit, genieß die Liebe, genieß dein Leben, genieß die Farben, genieß deinen Arte! Die Welt auf Farben, die Zeiten hart, modern und bitter. Ein Junge in „Europas längster Shopping Mall“. Er weint einsam jemandem nach. Er spürt, dass etwas nicht stimmt.
- Deutschland
- 00:27:00
- Regie: Nicolaas Schmidt
- Production: Ray Juster, Nicolaas Schmidt
- Kamera: Arne Körner, Nicolaas Schmidt
- Schnitt: Nicolaas Schmidt
- Ton: Pablo Paolo Kilian, Nicolaas Schmidt
- Jahr: 2017
- Website
- A38-Produktions-Stipendium
