Fans hat der türkische Sportverein Galatsaray Istanbul viele, doch einige sind noch leidenschaftlicher dabei: sie sind Mitglieder bei ultrAslan. Diese informelle Organisation ermöglicht es zu Auswärtsspielen zu reisen, hilft dabei Visa zu beantragen und finanziell zu unterstützen, denn der Aufwand für echte Fans ist erheblich. Die Gruppierung engagiert sich nicht nur für Fußball, sondern auch z.B. für Rollstuhlbasketball oder Wasserball. Egal welche Sportart, es kommen die Mitglieder von ultrAslan, denn was zählt, ist der Zusammenhalt in der Gemeinschaft. In 60 Ländern ist der Zusammenschluss aufgestellt, mit Zentren u.a. in Abu Dabi, London, Berlin und Gelsenkirchen, sowie in 82 türkischen Provinzen. Ümit Uludag begleitet in seinem Film die beiden Protagonisten Ikur und Ibahim, welche uns in die Welt der über 2 Millionen Mitglieder von ultrAslan hineinführen. Wir lernen ihre Sprache, ihre Codes und Regeln zu verstehen. Wir tanzen ebenso auf türkischen Hochzeiten, wie wir mit im Stadion stehen. Wir erfahren mehr über die ausgetüftelten Fan-Choreografien, mit der die Gemeinschaft sich über 5 Kontinente hinweg einen Namen gemacht hat. Mit seinem Hauptsitz in Istanbul trägt ultrAslan nicht zuletzt zu einer Identitätsprägung für alle ausserhalb lebenden Türken bei. Ilker Sezign, ultrAslan-Fan: „Das Fan-Sein liegt den Türken in den Genen. Mein Vater war Galatasaray-Fan, also bin ich es auch.” Levet Alkan widerspricht sofort: „Mein Vater ist Besiktos-Fan. Dennoch: Galatasaray fand ich seit meiner Kindheit toll.“ Der Regisseur Ümit Uludag ermöglicht Einblicke in eine sehr dynamische, von aussen wenig einsehbare Fanwelt.