Untitled
„Eine Mischung aus Erwartungen, das etwas kommen wird und dem Umarmen des Zufalls, wie auch immer er eintreten möge.“ Das war der Ausgangspunkt für den Film des Regisseurs Michael Glawogger und seinem Kameramann Attila Boa. Geplant war eine einjährige Reise um die Welt, in dem die beiden ohne striktes Konzept herumreisen wollten, um „so lange zu verharren, bis man erlebt hat, was es zu erleben gibt, und gefilmt hat, was es zu filmen gibt.“ Die Reise führt sie über Italien, den Balkan nach Afrika, sie beobachten Menschen und Tiere, finden Schönheit an den schaurigen Stellen der Welt. Nach 4 Monaten und 19 Tagen der Reise stirbt Glawogger in Liberia an einer aggressiven Form von Malaria. Die Cutterin Monika Willi bleibt mit Bildern und ersten Arbeitsthesen zurück. Im Schneideraum montiert sie noch zu Glawoggers Lebzeiten parallel zu den Dreharbeiten erste Abfolgen von Bildern, die sie gemeinsam „Flächen“ nannten. Nach seinem Tod entsteht der imaginierte Dialog zwischen Monika Willi und dem Filmemacher, um aus einer Idee, die wenig Halt bot, einen Film zu machen. Entstanden ist ein 107-minütges Werk, reich an Bildern und Beobachtungen, rund um die Welt, fliegend, reitend, fahrend. Eine Form des Dokumentarfilms in seiner puristischen Gestalt: Hingehen, aufnehmen, um anschließend eventuell zu einer Wertung des Geschehens zu gelangen. Dieses Projekt war ein Herzenswunsch des Dokumentarfilmers Michael Glawogger: Einen Film zu erschaffen, der niemals zum Stillstand kommt –und wir kommen bei diesem bildgewaltigen Werk aus dem Schauen nicht mehr heraus.
- Österreich, Deutschland
- 01:47:00
- Regie: Michael Glawogger, Monika Willi
- Production: Tommy Pridnig, Peter Wirthensohn
- Kamera: Attila Boa
- Schnitt: Monika Willi
- Musik: Wolfgang Mitterer
- Ton: Manuel Siebert
- Sprache: de,en
- Untertitel: en
- Jahr: 2017
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