Das DokfestForum findet in Kooperation mit dem Fridericianum statt. Mit Vorträgen, Artist Talks und Screenings, die sich thematisch in der Schnittmenge von Film, Dokumentation und Kunst bewegen, erweitert das DokfestForum das Spektrum des Festivals. An zwei Abenden präsentiert das Fridericianum Gäste, die sich ausgehend von dem filmischen Schaffen der Künstlerin Loretta Fahrenholz in theoretischer Weise den Grenzziehungen zwischen Dokumentarfilm und Fiktion widmen. In unserer medial wahrgenommenen und vermittelten Gegenwart ist die Kamera nur noch ein Aufzeichnungsmedium unter vielen und selbst Teil der abgebildeten Realität. Der Übergang zwischen dem wirklichen Leben und den Aktivitäten in Netzwerken ist kaum wahrnehmbar, Verbindung und Vermittlung sind allgegenwärtig, jeder/jede arbeitet am Selbst und am Bild von diesem Selbst. Es sind unter anderem die daraus resultierenden Veränderungen des filmischen Bildes, die gegenwärtig unter dem Begriff „Postcinema“ diskutiert werden. Mit der Filmwissenschaftlerin Selmin Kara und der Philosophin und Medienwissenschaftlerin Astrid Deuber-Mankowsky wird im Rahmen der Ausstellung von Loretta Fahrenholz der Fokus auf die Theorie des Dokumentarischen gelenkt. Loretta Fahrenholz ist derzeit mit der Einzelausstellung „Two A.M.“ im Fridericianum zu sehen und untersucht in ihren Filmen unsere von kollektiven Fiktionen, Selbstinszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart.