Die interdisziplinäre Workshop-Tagung interfiction beschäftigt sich in Vorträgen, Workshops und Gesprächsrunden mit jährlich wechselnden Themen aus Medien und Netzkultur, in diesem Jahr mit ZEITMASCHINEN.
Dabei wird es jedoch nicht nur Imaginationen und Konstruktionen von Vehikeln für Zeitreisen gehen, wie sie in populären Science Fiction-Fantasien und in den Gedankenexperimenten der Physik begegnen. Vielmehr wollen wir weiter gefasst danach fragen, wie Medien, Bilder und Objekte als Zeitmaschinen funktionieren.
Wie beeinflussen die Entwicklungen auf dem Gebiet der digitalen Medien unsere Kultur? Welche Möglichkeiten haben wir, unsererseits Einfluss auf diese Entwicklungen zu nehmen und (Medien)Kulturen aktiv mit zu gestalten? Wie verhalten sich technologische, künstlerische, soziale und politische Utopien und Realitäten in Kunst und Alltag, Wissenschaft und Gesellschaft zueinander? Welche Transfers gibt es zwischen den verschiedenen Feldern und Kulturen? Und was können wir als Vertreter/innen unterschiedlicher Disziplinen voneinander lernen? Fragen wie diesen geht interfiction, die Tagung für Kunst, Medien und Netzkultur, nach.
Seit 1995 findet die Workshop-Tagung interfiction jährlich als im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes statt. Als dessen interdisziplinäre Sektion will interfiction Künstler/innen und Wissenschaftler/innen, Theoretiker/innen und Praktiker/innen zu einer Veranstaltung zusammenzubringen, in der gemeinsam das komplexe Spannungsfeld von Kunst, Medien und Netzkultur ausgelotet werden kann. Jedes Jahr wird dazu ein aktuelles Fokus-Thema ausgewählt. Ausgehend von Fragestellungen werden dabei in Vorträgen und Präsentationen Thesen und Projekte vor- und zur Diskussion gestellt, während Workshops und Gesprächsrunden einen konzentrierten Austausch fördern, der über eine Vertiefung und Reflexion hinaus auch weiterführende Perspektiven eröffnen soll.
Die Workshop-Tagung interfiction versteht sich als Forum für den Austausch, die Vernetzung und die Zusammenarbeit von Produzent/innen aus Theorie und Praxis. Die Grundstruktur der Veranstaltung entspricht dem Anliegen, als ein "temporäres Labor" zu funktionieren, also nicht nur Plattform für Ideen und Projekte zu sein, sondern eine direkten und produktive Auseinandersetzung über Fragen und Probleme zu ermöglichen, welche die Teilnehmer/innen in der Arbeit an und mit diesen Ideen bzw. im Rahmen entsprechender Projekte beschäftigen.
Leiterin der Tagung ist Dr. Verena Kuni, Professorin für Visuelle Kultur an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
PROGRAMM 2016
Kassel, 18. – 20. November 2016
Medienprojektzentrum Offener Kanal im KulturBahnhof
FR 18.11.2016 – 19:00 Uhr
Warm Up!
interfiction lab & bar
SA 19.11.2016 – 10:00 Uhr
SO 20.11.2016 – 11:00 Uhr
Workshop-Seminar mit Vorträgen, Projekt-Präsentationen, Videos, Diskussionen & DIY interfiction-Lab
Weitere Informationen und Materialien zu interfiction unter: www.interfiction.org